Pfarrheim und Ägyidiussaals - Leben in der Pfarre Korneuburg
Der Bauausschuss der Pfarre Korneuburg hat sich im Jahr 2012 konstituiert und sich gemeinsam mit dem Architekten Mag. Eduard Neversal das Ziel gesetzt ein offenes, vielseitiges, zweckmäßiges und modernes Pfarrheim zu gestalten. Im Mai 2015 wurden diese Ziele erreicht:
OFFEN heißt, dass alle Ebenen von allen Menschen erreicht werden können. Personen mit Kinderwagen, ältere Personen, generell alle Personen mit eingeschränkter Mobilität haben Zugang zu allen Bereichen. Die Abdeckung dieses Grundbedürfnisses ist wesentlich, erhöht das Wohlbefinden der Menschen und die Nutzbarkeit der verfügbaren Räume. Erreicht wurde dieses Ziel durch einen Lift, eine Verbreiterung von Durchgängen und die Einrichtung einer entsprechenden WC-Anlage. Weiters wurde das Niveau vor dem Pfarrheim angehoben, um ohne Hindernis ins Pfarrheim zu kommen.
VIELSEITIG heißt, dass die Räume flexibel genutzt werden können. Die Nutzbarkeit aller Räume, vor allem des Pfarrsaals, wurde erhöht. Der Saal wurde vergrößert und ist durch eine mobile Trennwand bei Bedarf nochmals erweiterbar. Dadurch wird ein Fassungsvermögen von bis zu 150 Personen erreicht. Weiters wurde eine flexibel erweiterbare Ton- und Lichtanlage im Ägydiussaal installiert. Die Erweiterung des Saals wurde in Richtung Kirche in Form eines Foyers errichtet. Das Foyer kann als eigener Gruppenraum, bei Veranstaltungen als erweiterter Eingangs-/Pausenbereich und bei größeren Events auch als Teil des Veranstaltungssaals genutzt werden. Der Küchenbereich wurde komplett erneuert und vergrößert. Schließlich wurde die alte fixe Bühne durch ein mobiles Podium ersetzt wodurch sich für den Saal ganz neue Raum- und Nutzungsmöglichkeiten eröffnen.
ZWECKMÄSSIG heißt einerseits die bestehende Bausubstanz besser zu nutzen und andererseits neue Räume auf dem aktuellen Stand der Technik zu schaffen. So wurden die Sanitärräume, ein Depot und vor allem die Küche neu errichtet um den Anforderungen der heutigen Zeit zu entsprechen. Vor allem durch das Versetzen der WC Anlagen und der Küche entsteht eine Durchlässigkeit zwischen dem historischen Schüttkasten mit gewölbter Decke aus dem 18. Jahrhundert und dem modernen vergrößerten Hauptsaal. Der in diesem Spannungsfeld entstehende Raum kann als Pausenraum genutzt werden. Der Jugendraum über dem Ägydiussaal erhält eine Glaswand Richtung Apsis der Kirche und wird somit wesentlich heller. Der Einbau einer Bar inkl. Küche im ersten Stock verkürzt die Wege und optimiert die zur Verfügung stehenden Räume.
MODERN bezieht sich nicht nur auf die zeitgemäße Architektur der neuen Bauteile als Zeichen unserer Zeit und bewusstem Kontrast zum bestehenden historischen Baubestand des barocken Pfarrhauses und der gotischen Kirche. Es heißt auch eine Erneuerung der technischen Gebäudeanlage. Die alte über 30 Jahre alte Gasheizung wurde ersetzt durch eine moderne Fernwärmeheizungsanlage. Schon im Winter 2014/2015 wurde das Pfarrheim über das Fernwärmenetzwerk versorgt und beheizt. Die Beleuchtungskörper wurden weitgehend auf LED bzw. andere energiesparende Leuchtmittel umgestellt. Mit diesen Maßnahmen aber auch mit dem Einbau moderner Fenster beim Neubau sowie neuer Dachdämmung werden Energieeinsparungspotentiale weitestmöglich genutzt. Nicht zuletzt auch durch ein begrüntes Dach des neuen Anbaus wird ein Betrag zu umweltbewusstem Bauen geleistet.
Klaus Michal, Leiter des Bauausschusses